Die 1. Schachmannschaft des PTSV Hof fuhr zum TSV Rottendorf, der eine höhere Papierform aufwies. Dennoch waren die ehrgeizigen Saalestädter auf einen Sieg eingestellt. Dies erwies sich jedoch von Anfang an als zu hoch gegriffen. So nahm der Hofer Spielleiter Hans Hertel das ihm angebotene Remis an, da er die eigene Stellung als weniger gut einschätzte. Der als Angriffsspieler bekannte Hofer Michael Urytskyy hatte eine völlig verunglückte Eröffnung gespielt, verblieb mit dem König in der Mitte und musste wegen Materialverlustes bereits nach 21 Zügen aufgeben. Der Hofer Mannschafsführer Viktor Schindler und sein Kontrahent wiederholten die Züge. Beide sahen eine Abweichung als riskant an. Die Partie war damit nach 30 Zügen Remis. Der Hofer Oldie Kurt Schleupner hatte einen Turm für einen Läufer verloren und war damit einer Niederlage sehr nahe. Da verlor sein Gegner durch ein Übersehen die Dame und gab sofort auf. Es stand im Mannschaftskampf nun 2:2. Prof. Wüst hatte mit den weißen Steinen seinen Gegner von Beginn an unter Druck gesetzt, baute den Vorteil kontinuierlich aus und gewann die Partie hochverdient. Der Hofer Spitzenspieler Igor Shashkin hatte es mit Dr. Peter Ostermeyer zu tun, der 1974 die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte. Shashkin zog in einem ausgeglichenen Endspiel den falschen Bauern nach vorne. Dies war nicht wieder gut zu machen und führte zur Partieniederlage. Beim Stande von 3:3 blieb es spannnend. Artjom Verlatov hatte im frühen Stadium nach Rücksprache mit seinem Mannschaftsführer ein Remis abgelehnt, verlor dann einen Bauern und erkämpfte im Endspiel aber doch noch ein Unentschieden. Durch ein weiteres Remis, das zum Schluss Prof. Seidel einfuhr, war der Endstand 4:4 . Die Mannschaften trennten sich in dieser Regionalligabegegnung unentschieden, ein für die Saalestädter etwas glückliches, aber nicht unverdientes Ergebnis. In der Tabelle, die der Schachclub Bamberg anführt, liegt der PTSV Hof jetzt mit 5:5 Mannschaftspunkten auf Platz 4 von 10 Vereinen.
Die Einzelergebnisse, Hof zuerst genannt:
Igor Shashkin - Dr. Peter Ostermeyer 0:1,
Viktor Schindler - Karlheinz Scheidt 0,5:0,5,
Michael Urytskyy - Matthias Königer 0:1,
Hans Hertel - Günter Schmitt 0,5:0,5,
Artjom Verlatov - Christoph Sonnenberg 0,5:0,5,
Prof. Dr. Michael Seidel - Heiko Richter 0,5:0,5,
Prof. Dr. Michael Wüst - Ottmar Bauer 1:0,
Kurt Schleupner - Peter Güntner 1:0.
Gesamtstand 4:4.
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